Schmuckfotografie - Die Basis zum Betrieb eines Onlineshops

Schmuckfotografie gehört wohl mit zu den schwierigsten Disziplinen beim Fotografieren überhaupt

Ich möchte an dieser Stelle von unseren Erfahrungen zu diesem Thema berichten. Wir haben mit einer BenQ DC 50 Kamera angefangen und nutzen aktuell eine Pentax K01. Wichtig war uns bei der Auswahl der Kamera, dass diese auch die Möglichkeit von manuellen Einstellungen für Belichtung und Blende zulässt. Das Hauptproblem bei Schmuckfotografie ist Tiefenschärfe zu erhalten und das Objekt dabei Formatfüllend zu fotografieren.
Die Kamera muss unbedingt eine manuelle Makroeinstellung haben d.h. sie muss Nahaufnahmen machen können. Es gibt leider keine allgemeingültigen Einstellungsmöglichkeiten, weil die Einstellungen immer von verschiedenen Faktoren abhängig sind.

1. Die Beleuchtung

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Tageslicht ständig sein Spektrum wechselt, bedingt durch Wolken und verschieden Tageszeiten. Also haben wir uns Tageslicht ähnliche Lampen besorgt, die eine Farbtemperatur von ca. 6000 Kelvin haben. Um den Schatten auf dem Foto vorzubeugen sollten es mindesten 2 Lampen sein.
Damit haben wir uns einen festen Fotografier Platz aufgebaut. Die dadurch immer gleichen Lichtbedingungen erlauben dann mit den Einstellungen der jeweiligen Kamera auszuprobieren, welche Einstellungen sich am Besten eignen.

2. Die Einstellungen der Kamera

Die Automatik der Digitalkameras neigen dazu einen Abgleich zwischen Objekt und Hintergrund zu machen, wodurch dann oft der Hintergrund scharf, aber das Objekt, weil klein, teilweise unscharf abgelichtet wird.
Wir haben mit Punktbelichtung auf das Objekt mit Blende 11, Makroeinstellung für Nahaufnahme und einer Entfernung von ca. 15-20 cm, die besten Ergebnisse erzielt.

3. Der Hintergrund

Ein reflektionsfreies Hintergundmaterial ist sehr zu empfehlen. Styropor z.B. ist refektionsfrei, aber weiss. Na ja. Es gibt von der Firma Hama refektionsfreien Foto Hintergrundkarton in verschieden Farben und Größen zu kaufen.

4. Die Nacharbeit

Wir sind inzwischen zu der Überzeugung gekommen, dass es keine Kamera gibt, die erstklassige Produktfotos machen kann, ohne Bearbeitung mit einem professionellen Bildbearbeitungprogramm. D.h. fast jedes Bild auf unserer Webseite ist manuell mit Photoshop Elements nachgearbeitet worden. Das Objekt wird vom Hintergrund freigestellt und dann kann man eine beliebige Hintergrundfarbe oder einen Farbverlauf zuweisen.
Es gibt sicher viele gute Bildbearbeitungsprogramme. Adobe Photoshop gehört sicher mit zu den Besten, es gibt aber auch freie Programme wie z.B. Gimp, die ähnlich gute Ergebnisse liefern können. Jedes davon erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit. Ich hoffe, dass wir mit unseren Erfahrungen dem einen oder anderen eine kleine Hilfe geben konnten, aber letztlich wird ein jeder seine eigenen Erfahrungen machen müssen. Auf unserer Webseite Magic and Arts kann man schön die Entwicklung sehen, von den ersten Bildern, bis zu denen, die erst vor kurzem gemacht wurden.